AUF WELCHER GRUNDLAGE ARBEITEN FREIKIRCHEN? ÜBERZEUGUNGEN
1. GLAUBENSGRUNDLAGE
Im Zentrum unseres Glaubens steht Jesus Christus. Wir orientieren uns bezüglich Werte und Lebensgestaltung an der Bibel.
2. ANERKENNUNG RECHTSSTAAT
Wir anerkennen den Rechtsstaat der Schweiz mit seinen Institutionen und Behörden.
3. UNSER GLAUBENSBEKENNTNIS
Wir sind der Glaubensbasis der Schweizerischen Evangelischen Allianz verpflichtet.
4. UNSER MISSIONSVERSTÄNDNIS
Aufgrund der Aussagen Jesu laden wir alle Menschen ein, ihn kennen zu lernen.
5. WELTWEITE KIRCHE
Wir verstehen uns als Teil der weltweiten christlichen Bewegung und wollen auf der Grundlage der Lausanner Verpflichtung (1974) vor Ort, regional, national und international mit anderen Werken und Kirchen zusammenarbeiten.
6. TEIL DER GESELLSCHAFT
Wir sind Teil der Gesellschaft, gestalten diese aktiv mit und tragen zu ihrem Zusammenhalt bei.
7. ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT
Unsere Aktivitäten und Angebote sind geprägt von Transparenz, Freiwilligkeit und Gewissensfreiheit. Manipulative Methoden werden nicht geduldet. Austritte aus den Freikirchen VFG sind jederzeit möglich und mit keinerlei Nachteilen verbunden.
WIE KOMMEN FREIKIRCHEN ZU ENTSCHEIDEN IM WERTEBEREICH? ETHIK
1. BIBEL ALS GRUNDLAGE
Unsere Ethik orientiert sich an der Bibel: Konkret an den zehn Geboten, dem neutestamentlichen Liebesgebot und der Bergpredigt. Sie äussert sich in einem respektvollen Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt.
2. MENSCHENRECHTE
Basierend auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte Art. 18 anerkennen wir den Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Jeder Mensch wird in seiner Überzeugung, seinen Entscheidungen und seinem Lebensstil respektiert.
3. MENSCHENBILD
Wir sehen den Menschen als Wesen mit physischen, psychischen und spirituellen Bedürfnissen. Zusammen sind diese Ausdruck einer Persönlichkeit, deren Integrität wir achten und schützen.
4. SCHUTZ DES LEBENS
Wir respektieren die Unverfügbarkeit des Lebens jedes Menschen. Wir stehen für den Schutz des Eigenwertes von Mensch, Tier und Umwelt ein. Wir setzen uns dafür ein, dass in Konflikten nach gewaltfreien Lösungen gesucht wird.
5. CHRISTLICHE WERTE
Wir stehen aktiv ein für christliche Werte: Glaubensfreiheit, Nächstenliebe, Vergebung, Hoffnung durch die lebensverändernde Kraft Gottes, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Menschenwürde, Lebensrecht, Schutz von Schwachen, Wiederherstellung von Zerbrochenen, Hilfe für Bedürftige.
WELCHE HALTUNG VERTRETEN FREIKIRCHEN ZU EINIGEN AUSGEWÄHLTEN FRAGESTELLUNGEN?
FINANZEN
1. SPENDEN-FINANZIERT
Wir finanzieren uns ausschliesslich durch freiwillige Spenden, Mitgliederbeiträge, Zuwendungen und Erträge. Ein Prinzip der Kirchensteuer gibt es in den Freikirchen VFG nicht.
2. OFFENLEGUNG FINANZEN
Wir stellen sicher, dass der Mittelfluss transparent ist. Auf Anfrage werden die Verwendung der Spenden, die Jahresrechnung und der Jahresbericht jederzeit für Drittpersonen offen gelegt. Kassiere und Rechnungsrevisoren werden gemäss Vereinsrecht von den Mitgliedern gewählt und unterliegen statuarischen und vereinsrechtlichen Vorgaben.
3. INVESTITIONEN
Unsere finanziellen Mittel fliessen schwerpunktmässig in folgende Bereiche: Löhne von Angestellten, Aufrechterhaltung der Infrastruktur, soziales Engagement im In- und Ausland, Arbeit unter Kindern und Jugendlichen, Seelsorge und Beratung, weltweite Kirchenentwicklung (siehe Nationalfonds-Studie NFP 58).
4. LOHNPOLITIK
Die Freikirchen VFG zahlen ihren Angestellten einen branchenüblichen Lohn und ermöglichen so einen angemessenen Lebensstil.
STRUKTUREN
1. VEREINSSTRUKTUR
Die Freikirchen VFG werden vereinsrechtlich geführt.i Die Statuten liegen offen auf.
2. MITGLIEDSCHAFT
Religiöse Mündigkeit und der Glaube an Jesus Christus sind Grundvoraussetzungen für die Mitgliedschaft bei einer Freikirche VFG. Interessierte werden zuvor umfassend über Strukturen und Werte der Kirche informiert.
3. ARBEITSVERHÄLTNIS
Angestellte in einer Freikirche VFG haben einen Arbeitsvertrag, der das Anstellungsverhältnis regelt. Sie sind verpflichtet, die Werte und Verbandsmassstäbe auch privat zu vertreten und zu leben. Wir lehnen jede Form von Ausbeutung und Diskriminierung ab. Bei Zuwiderhandlungen ist die Leitung aufgefordert, sofortige Massnahmen einzuleiten.
4. UMGANG MIT MITARBEITENDEN
Unsere angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden regelmässig gecoacht und geschult.
5. FREIWILLIGENARBEIT
Der grösste Teil der Leistungen der Freikirchen VFG wird von ehrenamtlichen Mitarbeitenden unentgeltlich erbracht.
EHE- und FAMILIENBILD
1. GENDER
Nach unserem Bibelverständnis ist der Mensch als Mann und Frau erschaffen. Mann und Frau sind gleichwertig und ergänzen sich.
2. EHE UND FAMILIE
Wir engagieren uns für die Stärkung der Ehe zwischen Mann und Frau. Wir unterstützen Familien im Miteinander der Generationen und in ihren vielfältigen Herausforderungen.
3. ERZIEHUNG
Liebe und die christlichen Werte erachten wir als Grundlage für die Kindererziehung. Die Bedürfnisse der Kinder werden berücksichtigt. Sie sollen zu gesunden, mündigen Erwachsenen erzogen werden. Gewaltanwendung in der Erziehung lehnen wir ab.
4. SEXUALITÄT
Die Sexualität betrachten wir als Geschenk Gottes, welches im Rahmen einer Ehe zwischen Mann und Frau sein Potenzial zur Stärkung der Beziehung entfaltet.
ARBEIT MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN
1. CHRISTLICHE AUSRICHTUNG
Die Kinder und Jugendlichen fördern wir ganzheitlich. Der Inhalt der Veranstaltungen, so wie der Umgang der Leitenden mit Kindern und Jugendlichen ist von christlichen Werten geprägt.
2. ANGEBUNDEN AN VERBÄNDE
Kinder- und Jugendlager unterliegen was Sicherheit, Prävention und Wertehaltung betrifft, den Vorlagen der Verbände und ihren angeschlossenen Fachstellen wie Cevi, BESJ, Royal Rangers.
3. TRANSPARENZ
Unsere Angebote sind klar als freikirchliche Veranstaltungen erkennbar.
4. SCHULUNGEN
Mitarbeitende im Kinder- und Jugendbereich werden regelmässig durch interne und externe Fachstellen und Fachpersonen geschult.
5. PRÄVENTION
Für Mitarbeitende im Kinder- und Jugendbereich gelten die Richtlinien der Verbände zur Prävention sexueller Ausbeutung. Die Mitarbeitenden werden regelmässig dazu sensibilisiert. Bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe innerhalb einer Freikirche VFG leiten die Verbände sofortige Massnahmen ein und kooperieren umfassend mit den Behörden.
SOZIALARBEIT UND BERATUNG
1. ANGEBOT
Wir wollen Menschen unabhängig von ihrer Glaubensüberzeugung in ihren Lebenssituationen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung beraten und unterstützen.
2. PROFESSIONALITÄT
Wenn unsere Unterstützung an Grenzen stösst, verweisen wir auf weiterreichende, professionelle Angebote.
3. WEITERBILDUNG
Beratende der Freikirchen VFG werden dazu aufgefordert, regelmässig entsprechende Weiterbildungen zu besuchen.
POLITIK
1. POLITISCHE FREIHEIT FÜR DIE MITGLIEDER
Wir ermutigen Mitglieder unserer Kirchen, sich politisch zu engagieren und für die Regierung und politische Belange zu beten. Dabei sind die Mitglieder in ihrer politischen Meinung und ihrem Engagement frei.
2. ABSTIMMUNGSEMPFEHLUNGEN
Jegliche Abstimmungsparolen der Verbände sind als Empfehlungen zu verstehen.